Sprunggelenk
Das Sprunggelenk
Das Sprunggelenk besteht aus 2 Gelenken:
- oberes Sprunggelenk (OSG) zwischen Unterschenkel und Sprungbein (Talus)
- unteres Sprunggelenk (USG) zwischen Sprungbein-Fersenbein und den Fußwurzelknochen
Die einzelnen Knochen werden durch sehr starke Bandverbindungen zusammengehalten.
Eine typische, sehr häufig vorkommende Verletzung im Sprunggelenkbereich ist der Riss der Außenknöchelbänder; das klassische „Überknöcheln“. Dabei kommt es zum Abriss von einem oder allen drei Bändern.
Die Behandlung ist heute primär konservativ mit kurzfristiger Ruhigstellung und anschließender funktioneller Behandlung. Eine Operation ist nur bei rezidivierenden Verletzungen oder bei Profisportlern indiziert.
Knochenmarksödem und Knorpelschaden
Analog zum Kniegelenk kann es im Sprunggelenk zu Knochenmarksödemen oder Knorpelschäden kommen. Diese sind meist im Nativröntgen nicht sichtbar. Bei länger anhaltenden Beschwerden nach Bagatellverletzungen soll daher eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden, um diese Veränderungen zu diagnostizieren. Die Behandlung ist ebenfalls primär konservativ mit Entlastung und abschwellender Therapie. Beim Versagen der konservativen Therapie und länger als drei Monate anhaltenden Beschwerden soll eine operative Therapie (Anbohrung) angedacht werden.
Im Falle von lokalisierten Knorpelläsionen (sog. osteochondrale Defekte) insbesondere bei jüngeren PatientInnen sind Knorpeltransplantationen (Mosaikplastik) eine mögliche erfolgversprechende Behandlung.
Frakturen im Sprunggelenk, Sprungbein und Fersenbein können sowohl konservativ als auch operativ versorgt werden. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren, unter anderem Frakturform, Instabilitätskriterien, Alter der Patientin/des Patienten und eventuell Begleiterkrankungen, ab. Ich berate Sie jederzeit gerne professionell.